Lacklaboranten/-innen behandeln Untergründe vor, beschichten sie und prüfen Beschichtungen. Sie entwickeln und verfeinern Rezepturen für wasserverdünnbare Beschichtungsstoffe und -systeme für Holz und Holzwerkstoffe, Kunststoffoberflächen, metallische und mineralische Untergründe. Sie stellen diese Beschichtungsstoffe her, tragen sie auf und prüfen sie. Darüber hinaus formulieren und stellen sie lösemittelhaltige Beschichtungsstoffe und -systeme für Holz und Holzwerkstoffe, Kunststoffoberflächen und metallische Untergründe her und verfahren auch mit diesen so. Sie beschäftigen sich mit der korrosionsschützenden Beschichtung von Autoblechen, formulieren Bindemittel, stellen sie her und prüfen sie, führen farbmetrische Arbeiten (Farbmessungen) durch und untersuchen Beschichtungen, um Oberflächenstörungen festzustellen.
Quelle: schlayphe – https://pixabay.com/de/labor-messkolben-verd%C3%BCnnungsreihe-860478/
Lacklaboranten/-innen arbeiten für …
Lack- und Farbenhersteller
Lackrohstoff-Industrie
Druckfarbenindustrie
lackverarbeitende Industrie
Dort werden sie in der Regel auch ausgebildet.
Bewerber/-innen sollten …
gute Kenntnisse in Physik, Chemie und Mathe haben
gutes Farbsehvermögen haben
gerne mit moderner Technik umgehen
genau und sorgfältig arbeiten
gute Beobachtungsgabe haben
handwerklich geschickt sein
Nicht geeignet ist die Ausbildung …
bei Empfindlichkeit oder Allergien gegenüber Lösungsmitteln
Zugangsvoraussetzung
Grundsätzlich ist keine bestimmte Vorbildung für den Lehrbeginn vorgeschrieben. Manche Betriebe erwarten aber die Fachoberschulreife (Mittlere Reife). Die Ausbildungsdauer beträgt dreieinhalb Jahre. Vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres findet eine Prüfung statt, deren Ergebnis in das Gesamtergebnis der Abschlussprüfung einfließt. Die Ausbildung besteht aus einer gemeinsamen Qualifikation für die Berufe Biologielaborant/-in, Chemielaborant/-in, Lacklaborant/-in,berufsspezifischen Pflichtqualifikationseinheiten sowie sechs Wahlqualifikationseinheiten.
Ausbildungsvergütung
Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist je nach Wirtschaftsbereich und Region, manchmal sogar je nach Unternehmen sehr unterschiedlich (Vergütungstabelle).
Eine berufliche Ausbildung ist der erste Schritt ins Berufsleben. Danach gehts weiter, beispielsweise als Techniker der Fachrichtung Farb- und Lacktechnik. Ziel kann natürlich auch die berufliche Selbständigkeit sein. Es gibt jede Menge Lehrgänge, Kurse oder Seminare, um sich zu spezialisieren, z. B. über:
Verfahrenstechnik
Messtechnik
Unter bestimmten Voraussetzungen, z. B. mehrjähriger Berufserfahrung, sind verschiedene Fort- und Weiterbildungen möglich, u.a.:
Ausbilder/-in (verantwortlich für die Ausbildung von Azubis)
Industriemeister/-in
Techniker/-in für Farb- und Lacktechnik
Nach dem Besuch einer Fachoberschule ist das Studium an einer Fachhochschule (FH) möglich, z.B. Dipl. Ingenieur/-in Chemie