Feinsattler/-innen stellen aus derbem Leder Taschen, Kleinlederwaren, Reisegepäck und Sport- und Ausrüstungsartikel her. Zu ihren Erzeugnissen gehören aber auch Arbeitsschutzkleidung, Bälle und Sitz- und Liegepolster.
Diese Berufsausbildung wird nur in bestimmten Regionen angeboten.
Quelle: Hans – https://pixabay.com/de/geldbeutel-geldb%C3%B6rsen-portemonnaie-232241/
Dauer der Ausbildung
3 Jahre
Ausbildende Betriebe
lederverarbeitende Industriebetriebe
Abschluss
Die Ausbildung endet mit bestandener Abschlussprüfung.
Zu weiteren Einzelheiten der Ausbildung und der Zukunftschancen siehe Sattler/-in
Sattler/-in
Sattler und Sattlerinnen sind Spezialisten für alles aus und mit Leder: Sie stellen Gebrauchsgegenstände in den Bereichen Fahrzeug, Sport und Feintäschnerei aus Leder, Kunststoff, Schwergewebe und Textilien her, Verdecke für flotte Cabrios, Ledersitze, Planen, Sättel, Reit- und Fahrsportartikel sowie Koffer, Taschen und Kleinlederwaren sind ihre Spezialität. Sie arbeiten überwiegend in Werkstätten von Handwerks- und Industriebetrieben.
Sattler/-innen werden während ihrer Ausbildung in einer der drei Fachrichtungen spezialisiert:
Fahrzeugsattlerei
Reitsportsattlerei
Feintäschnerei.
In der Fachrichtung Fahrzeugsattlerei …
führen sie vor allem Polster- und Bezugsarbeiten aus,
stellen sie Verdecke und Planen her und montieren sie,
gestalten sie Innenverkleidungen, stellen diese her und montieren sie;
In der Fachrichtung Reitsportsattlerei …
stellen sie insbesondere Reitsportzubehör und Fahrsportartikel her, passen diese an und reparieren sie,
stellen sie Sättel her, passen diese an und reparieren sie,
fertigen sie Sportartikel aus oder mit Leder und reparieren sie;
In der Fachrichtung Feintäschnerei …
entwickeln und gestalten sie hauptsächlich Entwürfe für Lederwaren nach modischen, funktionalen, und technologischen Aspekten,
stellen sie Lederwaren in verschiedenen Ausführungen und Techniken her und reparieren diese.
Sattler/-innen arbeiten für …
Sattlerwerkstätten
Unternehmen der Lederindustrie
Unternehmen der Modebranche
Autozulieferbetriebe
Dort werden sie in der Regel auch ausgebildet.
Bewerber/-innen sollten…
handwerkliches Geschick mitbringen
gute Noten in Mathematik haben
sorgfältig und genau arbeiten können
Zugangsvoraussetzung
Grundsätzlich ist keine bestimmte Vorbildung für den Lehrbeginn vorgeschrieben. Die Betriebe erwarten aber in der Regel den Hauptschulabschluss, manche sogar die Fachoberschulreife (Mittlere Reife). Vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres findet eine Zwischenprüfung statt. Die Ausbildung endet nach drei Jahren mit bestandener Abschluss- bzw. Gesellenprüfung.
Ausbildungsvergütung
Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist je nach Wirtschaftsbereich und Region, manchmal sogar je nach Unternehmen sehr unterschiedlich (Vergütungstabelle). Eine berufliche Ausbildung ist der erste Schritt ins Berufsleben. Danach gehts weiter, beispielsweise als Industriemeister/-in der Fachrichtung Lederherstellung. Ziel kann natürlich auch die berufliche Selbständigkeit sein.
Es gibt jede Menge Lehrgänge, Kurse oder Seminare, um sich zu spezialisieren, z. B.
Gestaltung
Dekoration
Waren- und Verkaufskunde
Unter bestimmten Voraussetzungen, z. B. mehrjähriger Berufserfahrung, sind verschiedene Fort- und Weiterbildungen möglich, u.a.:
Ausbilder/-in (verantwortlich für die Ausbildung von Azubis)
Industriemeister/-in Fachrichtung Lederherstellung
Sattlermeister/-in
Techniker/-in der Fachrichtung Ledertechnik
Nach dem Besuch einer Fachoberschule ist das Studium an einer Fachhochschule möglich, z.B. Dipl.-Ingenieur/-in