Keramiker/-in

Keramiker/-innen bereiten keramische Rohstoffe, wie Ton, Wasser und Zusatzstoffe zu keramischer Masse auf, drehen und formen Rohlinge, stellen Gipsmodelle her, bearbeiten keramische Rohlinge nach und garnieren sie, bereiten Glasuren, Engoben oder Farben auf, veredeln keramische Oberflächen, trocknen und brennen die keramischen Rohlinge und prüfen Halb- und Fertigwaren auf Haarrisse, Kantenabsprengungen oder Blasenbildung.

Quelle: Hans – https://pixabay.com/de/kr%C3%BCge-t%C3%B6pferei-zerbrechlich-64975/

Keramiker/-innen spezialisieren sich während ihrer Ausbildung in einer der folgenden Fachrichtungen:

Scheibentöpferei
Baukeramik
Dekoration

Keramiker/-innen der Fachrichtung Scheibentöpferei …

fertigen keramische Erzeugnisse auf der Drehscheibe oder frei Hand an
bereiten keramische Massen vor und formen sie
befestigen den Rohling auf der Scheibe und drehen ihn ab
stellen Henkel her und bringen sie an
garnieren und arbeiten nach

Keramiker/-innen der Fachrichtung Baukeramik …

entwerfen Baukeramik, wie z. B. Fliesen, Kacheln
formen den Blätterstock und Massestrang
stellen Baukeramik auf der Drehscheibe her
modellieren Baukeramik
stellen Modelle und Gipsformen her

Keramiker/-innen der Fachrichtung Dekoration …

entwickeln Dekore für keramische Erzeugnisse
fertigen Reliefs an und stempeln oder ritzen Dekore
dekorieren die Oberfläche keramischer Erzeugnisse durch engobieren (begießen eine keramische Masse mit gefärbtem Tonschlamm),
glasieren oder malen
setzen beim Dekorieren Hilfsmitteln, wie z. B. Schablonen ein

Keramiker/-innen arbeiten für …

Töpferwerkstätten
Keramikbetriebe

Dort werden sie in der Regel auch ausgebildet.

Bewerber/-innen sollten …

Spaß an kreativem Arbeiten mit Ton haben
gerne malen und zeichnen
geschickt arbeiten
räumliches Vorstellungsvermögen haben

Zugangsvoraussetzung

Grundsätzlich ist keine bestimmte Vorbildung für den Lehrbeginn vorgeschrieben. Die meisten Betriebe erwarten aber mindestens den Hauptschulabschluss. Lehrbetrieb und Azubi entscheiden in welcher der drei Fachrichtungen die Ausbildung erfolgt. Vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres findet eine Zwischenprüfung statt. Die Ausbildung endet nach drei Jahren mit bestandener Gesellenprüfung.

Ausbildungsvergütung

Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist je nach Wirtschaftsbereich und Region, manchmal sogar je nach Unternehmen sehr unterschiedlich (Vergütungstabelle).

Eine berufliche Ausbildung ist der erste Schritt ins Berufsleben. Danach geht‘s weiter, beispielsweise als Keramik-Gestalter/-in. Ziel kann natürlich auch die berufliche Selbständigkeit sein. Es gibt jede Menge Lehrgänge, Kurse oder Seminare, um sich zu spezialisieren, z. B.

Keramische Werkstoffe
Keramische Glasuren
Material- und Lagerwesen

Unter bestimmten Voraussetzungen, z. B. mehrjähriger Berufserfahrung, sind verschiedene Fort- und Weiterbildungen möglich, u.a.:

Ausbilder/-in (verantwortlich für die Ausbildung von Azubis)
Keramikmeister/-in
Techniker/-in Fachrichtung Keramik
Keramik-Gestalter/-in

Nach dem Besuch einer Fachoberschule ist das Studium an einer Fachhochschule (FH) möglich, z.B. Dipl.-Designer/-in