Holzbearbeitungsmechaniker/-innen pflegen, bearbeiten, lagern und transportieren Holz Sie vermessen den Rohstoff Holz und teilen ihn je nach Verwendungszweck ein, bedienen Maschinen und Anlagen zur Bearbeitung von Holz und steuern die Produktionsprozesse und sie sorgen dafür, das Holz trocknet und vor Schädlingen geschützt ist. Je nach Aufgabengebiet sind die Anforderungen an Holzbearbeitungsmechaniker/-innen sehr unterschiedlich. Sie werden daher in einer der vier Fachrichtungen ausgebildet:
Sägeindustrie
Hobelindustrie
Holzwerkstoffindustrie
Holzleimbauindustrie
Quelle: dengri – https://pixabay.com/de/zimmermann-maschine-holz-handwerk-1839888/
Holzbearbeitungsmechaniker/-innen der Fachrichtung Sägeindustrie …
kontrollieren angeliefertes Rundholz
teilen Rundholz ein, längen es ab
richten die Holzbearbeitungsmaschinen im Sägewerk ein und bedienen sie
stellen Schnittholz, also Bretter, Balken oder Latten aus Rundholz her
halten Sägen, Messer und Fräsen Instand
sortieren, vermessen, lagern und verladen Schnittholz
Holzbearbeitungsmechaniker/-innen der Fachrichtung Hobelindustrie …
sortieren Schnittholz, also Bretter, Balken oder Latten,
längen es ab und trennen es
richten die Holzbearbeitungsmaschinen im Hobelwerk ein und bedienen sie
stellen Hobelerzeugnisse aus Brettern und Bohlen her
halten Sägen, Messer und Fräsen Instand
sortieren, vermessen, lagern und verladen Hobelerzeugnisse
Holzbearbeitungsmechaniker/-innen der Fachrichtung Holzwerkstoffindustrie …
teilen die Holz-Rohstoffe ein,
bereiten sie zum Beispiel durch Dämpfen auf
richten die Anlagen der Holzwerkstoffindustrie, wie Schäl- und Hackmaschine, Trockenanlage, Leimmischanlage ein und bedienen sie
halten die Werkzeuge Instand
stellen Plattenrohlinge her und pressen die Platten
übernehmen die Endfertigung der Platten und kühlen oder schleifen sie
überprüfen und sortieren die Platten
veredeln die Oberflächen und furnieren, lackieren oder beschichten die Holzwerkstoffplatten
Holzbearbeitungsmechaniker/-innen der Fachrichtung Holzleimbauindustrie …
teilen Schnittholz ein,
sortieren es und bereiten es für den Holzleimbau her
richten Maschinen und Anlagen für den Holzleimbau, wie z. B. Leimauftragsmaschinen, Kreis- und Bandsägen, Trockenkammer, ein und bedienen sie
verleimen Holzbauteile
halten Werkzeuge Instand
bearbeiten Holzleimbauteile und stellen Holzverbindungen her
achten auf die Qualität ihrer Produkte.
Holzbearbeitungsmechaniker/-innen arbeiten je nach Fachrichtung für die …
Sägeindustrie
Hobelindustrie
Holzwerkstoffindustrie
Holzleimbauindustrie
Dort werden sie in der Regel auch ausgebildet.
Bewerber/-innen sollten …
technisches Interesse haben
zupacken können
Interesse am Umgang mit Holz haben
gerne im Team arbeiten
Nicht geeignet ist die Ausbildung …
bei Empfindlichkeit oder Allergien gegenüber Lösungsmitteln
Zugangsvoraussetzung
Grundsätzlich ist keine bestimmte Vorbildung für den Lehrbeginn vorgeschrieben. Die meisten Betriebe erwarten aber mindestens den Hauptschulabschluss. Je nach Ausbildungsbetrieb erfolgt die Ausbildung in einer der vier Fachrichtungen. Vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres findet eine Zwischenprüfung statt. Die Ausbildung endet nach drei Jahren mit bestandener Abschlussprüfung.
Ausbildungsvergütung
Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist je nach Wirtschaftsbereich und Region, manchmal sogar je nach Unternehmen sehr unterschiedlich (Vergütungstabelle). Eine berufliche Ausbildung ist der erste Schritt ins Berufsleben. Danach gehts weiter, beispielsweise als Techniker/-in der Fachrichtung Holztechnik. Ziel kann natürlich auch die berufliche Selbständigkeit sein. Es gibt jede Menge Lehrgänge, Kurse oder Seminare, um sich zu spezialisieren, z. B.
Holzhandel Holzbe- und -verarbeitungsmaschinen
Holzoberflächenbehandlungstechnik
Kleb- und Dichtstoffe
Unter bestimmten Voraussetzungen, z. B. mehrjähriger Berufserfahrung, sind verschiedene Fort- und Weiterbildungen möglich, u.a.:
Ausbilder/-in (verantwortlich für die Ausbildung von Azubis)
Sägewerksmeister/-in
Industriemeister/-in Holzbearbeitung
Techniker/-in der Fachrichtung Holztechnik
Nach dem Besuch einer Fachoberschule ist das Studium an einer Fachhochschule (FH) möglich, z.B.
Dipl. Ingenieur/-in Holztechnik